„Löse Dich ruhig von Deinen inneren Bildern und Vorstellungen über Dich selbst. Sie reichen niemals an das heran, was möglich ist.“

Wertorientierte Persönlichkeitsbildung (WOP)

Hier geht es darum, unser ganz eigenes Potenzial zu entfalten und zum Blühen zu bringen, unser persönliches, häufig unbewusstes, Gold zu bergen. Ja, wirklich! Diese Arbeit, die Prof. Uwe Böschemeyer entwickelt hat, ist einer der größten Bereicherungen meines Lebens geworden. Stellen Sie sich vor: Sie kommen in eine Krise und haben keinen Zugang zu ihrem Kapital. Es leuchtet sicherlich jedem ein, dass eine Krise, jede Herausforderung besser zu bestehen ist, wenn ich über all meine Ressourcen verfügen kann.

Was, wenn ich mir meiner inneren Potenziale nicht bewusst bin? Was, wenn sie mir verschüttet scheinen? Was, wenn mein Selbst- und Weltbild frustriert sind?

Ich empfinde es als einen Schatz, immer wieder herauszufinden: In jedem Menschen wohnen neben seinen Schwächen und dem, womit wir uns selbst und anderen das Leben schwer machen und was uns belastet, seine ganz persönlichen Potenziale. Sie sind sein und ihr ganz eigener Reichtum und Schatz. Wie sehr das gilt, zeigen die Wertimaginationen, die zu den drei Säulen dieser logotherapeutisch verankerten Arbeit gehören. Die Logotherapie von Professor Viktor Frankl fragt neben dem, was den Menschen krank macht, vor allem danach, was ihn gesund erhält oder werden lässt. Sie arbeitet daran, dass sich der Mensch seiner geistigen Dimension bewusstwird, seiner Freiheit und Verantwortlichkeit, den eigentlich humanen Eigenschaften.

Das Geistige im Menschen (bewusst und unbewusst) ist hier nicht gleichzusetzen mit Gehirn und Denken, sondern ist vielmehr unser unverletzlicher Kern. Aus ihm heraus ist es uns möglich, uns zu dem, was uns begegnet, zu verhalten, dem Leben zu ver-antworten, uns einzustellen zu Emotionen, dem Schicksal, den Krisen, den Herausforderungen unserer Zeit. Denn „diese Zeit ist unsere Zeit“ (U. Böschemeyer), die uns dazu einlädt und auffordert, immer mehr zu dem Menschen zu werden, der wir sein könnten. Die Wertimaginationen sind ein Zugang zu diesem unbewussten Geist. Es gibt sicherlich noch andere Wege, wie Meditation oder andere Imaginationsformen. Das Besondere an der Wertimagination Prof. Böschemeyers ist, dass in der inneren Welt die sogenannten Wertgestalten die Führung übernehmen. Das näher zu beschreiben, würde viele Seiten füllen und ist in den Büchern des Professors viel besser nachzulesen. Diese Wertgestalten sind der eigentliche und große Gewinn dieser Imaginationen, denn sie bieten direkten Zugang zum unbewussten Geist und führen über uns selbst hinaus.

Fakt ist: der Mensch denkt und fühlt in Bildern. Zu jedem Gedanken gehört ein Gefühl und zu jedem Gefühl gehört ein inneres Bild. Denken Sie also bloß nicht an einen rosa Elefanten!

Die zweite Säule ist das logotherapeutische, dichte Gespräch im Gegenüber, auf Augenhöhe. Es ist zwar wertorientiert, aber urteilsfrei. Es sieht einen Menschen, der auf der Suche ist nach Antworten auf seine Lebensfragen, einen Mann oder eine Frau, die frei und verantwortlich das Steuer des eigenen Lebensschiffes in die Hand nehmen kann und will, um den Zielhafen bestmöglich zu erreichen und auch Stürmen trotzen kann. Aktiv zuhörend und fragend begleitet es auf bewusster und vorbewusster Ebene zu Gewissheiten und Ahnungen, dahin wer jemand war, ist und sein könnte. Antworten finden die Menschen hier in sich selbst. Die Mentorin dient eher als Scout auf dem Weg durch unbekanntes Gelände. Sprache ist dabei ein so kostbares Gut! Nicht umsonst geht es auf dieser Seite um das Bergen von Schätzen. Wenn Sie z.B. jemanden wirklich ansehen, offen, vielleicht wertschätzend, ist Ihnen bewusst, dass Sie ihm / ihr dann Ansehen schenken?

Die dritte Säule ist die Arbeit mit dem wertorientiert verstandenen Enneagramm. Das Enneagramm ist eine über 3000 Jahre alte Typenlehre, die zur Selbsterkenntnis beitragen soll. Sie besticht unter anderem dadurch, dass sie nicht als Schubladen, sondern als ein dynamisches System zu verstehen ist. Grob angeschaut, basiert sie auf der Annahme von 9 Grundstrukturen von Leben. Auch hierzu gibt es umfangreiche Literatur. Das Besondere am wertorientierten Enneagramm-Verständnis: Es geht davon aus, dass der Mensch zwar einen Typus hat, aber eine ganz eigene Persönlichkeit ist, die in ihrem Lebensprozess immer freier werden und somit immer mehr die eigenen typologischen Stärken leben kann. Meinem Typus bleibe ich ein Leben lang treu, aber wie frei oder unfrei ich ihn lebe, das liegt an meiner Ausrichtung und an dem Maß, in dem ich bereit bin Verantwortung zu übernehmen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut es tut und wie es weiterbringen kann, den eigenen Typus zu kennen, wie treffend er die Grundmotivation eines Menschen beschreibt, den Kern seines Lebensantriebs. Er weist damit auch die Fallen auf, die uns immer wieder die gleichen Fehler machen lassen, und Möglichkeiten, sie besser als bisher umschiffen zu lernen.

Diese drei Vorgehensweisen ergänzen und unterstützen einander, bestätigen auch immer wieder ihre Relevanz. Eine Klientin sagte: „Aus einer Imagination zu kommen ist wie ein gerade sattes Baby nach dem Stillen.“ Im dichten Gespräch spielt zunächst eine Rolle, welches Ihr Anliegen ist, was schmerzt oder was Sie herausfordert, auch der Typus wird zunächst im Gespräch erforscht.

Die Imaginationen führen Sie dann zu Ihren persönlichen Potenzialen, auch zu den typologischen Herausforderungen und Kräften. Es heißt: „Mit offenen Augen sehen wir, was um uns ist, mit geschlossenen Augen das, was in uns ist.“ Und manches Mal sehen die geschlossenen Augen wesentlich klarer. Es geht auch darum, Bewusstes und Unbewusstes besser als bisher miteinander zu verbinden, „ja!“ sagen zu lernen zu dem Leben, das unseres ist auf dieser Erde und das Bestmögliche daraus zu machen.

Praktisch arbeite ich in 2 unterschiedlichen Settings:

1. Einzelsitzungen

2. Gruppen

z.B. Wertimaginationsgruppen oder die Schule des Lebens.

  • Wertimaginationsgruppen sind für imaginationserfahrene Menschen, die in der Gruppe zu bestimmten Themen und Fragestellungen imaginieren.
  • Schule des Lebens ist ein Jahresseminar, u.a. zu folgenden Themen:
    1. Wer bin ich?
    2. Selbstwert /Inneres Kind
    3. Veränderung ist möglich
    4. Sinn
    5. Liebe, die Königin der Werte
    6. Freiheit und Verantwortung
    7. Mut
    8. Trauer und existenzielle Frustration
    9. Beziehungen und Versöhnung
    10. Spiritualität, ein Existenzial.

Es geht darum, das Selbst-Bewusstsein zu stärken, mit dem so geborgenen Schatz jede Krise besser als bisher zu bestehen und das eigene Potenzial als Quelle von Kraft und Lebensfreude zu entfalten und zu nutzen.