„Für gewöhnlich sieht der Mensch nur das Stoppelfeld der Vergänglichkeit; was er übersieht sind die vollen Scheunen der Vergangenheit. Im Vergangenen ist nämlich nichts unwiederbringlich verloren, sondern unverlierbar geborgen.“
V. Frankl

Trauerbegleitung

Die Trauerbegleitung meiner Praxis basiert, wie alle meine Arbeitsbereiche, auf dem Menschenbild der Logotherapie und der WOP® , dem großen Vertrauen in die letztliche Sinnhaftigkeit von Leben und in die tiefen humanen Primär-Werte wie Liebe, Freiheit, Verantwortung, Mut usw.

Praktisch besteht sie vor allem aus Einzelsitzungen und Trauerfeiern. Es geht darum, dem trauernden Menschen zuzuhören, nachzufragen, mit ihm gemeinsam herauszufinden, was er oder sie verloren hat und was es zu bewahren gilt, auch, wofür es sich noch immer zu leben lohnt. Hilfreich ist das Bewusstsein davon, dass Trauer in erster Linie keine Krankheit, sondern ein heilsamer und wesentlicher Prozess ist, der nicht nur bewältigt werden, sondern auf lange Sicht das Leben sogar vertiefen kann und mit Dankbarkeit erfüllen. So spricht man auch von der „Weisheit der Trauernden“, die die Welt zu bereichern vermag. Es wird uns in einer solchen Lebenslage bewusster, was wirklich wesentlich ist. Ein Trauerprozess ist nicht nur von Traurigkeit geprägt, sondern von vielerlei, auch unberechenbaren Emotionen und Erfahrungen mit sich selbst und anderen. Er dauert seine ganz individuelle Zeitspanne und sollte nicht unterschätzt oder gar verdrängt werden. Es ist ratsam, eine bewusste Haltung einzunehmen, grundsätzlich nicht nur zurück, sondern nach vorne zu schauen, damit Trauer ihre Kraft entfalten kann und nicht in eine Depression mündet. In einer solchen Krisenzeit ist es hilfreich, innezuhalten, mir bewusst zu machen, wer ich bin, was ich kann und was dem Leben dient.

Dazu dienen das logotherapeutische, dichte Gespräch, Wertimaginationen und die Arbeit mit dem Enneagramm (s. WOP).